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Der Schulleiter im Gespräch

Der folgende Artikel wurde zuvor in der 1. Ausgabe des gedruckten Fichtenblattes veröffentlicht.

Die Redakteurinnen Jotty und Pauline befragten Herrn Steiner am 27. August 2019.

Schulleiter Andreas Steiner

Pauline: Was wollten Sie früher mal für einen Beruf ausüben? Oder wollten Sie schon immer Direktor werden?
Herr Steiner: Direktor wollte ich nicht direkt werden, ich wollte ab der 11. Klasse Lehrer werden und das mit dem Direktor ergab sich dann so im Laufe der Zeit.

Jotty: Was ist Ihr absolutes Lieblingseis?
Herr Steiner: **überlegt** Schoko.

Jotty: Kommen Sie aus West- oder Ost-Berlin?
Herr Steiner:  Als die Mauer gefallen ist, war ich 14 und ich habe bis dahin in Ost-Berlin gelebt.

Jotty: Warum sind Sie Herthaner und nicht Unioner?
Herr Steiner: Weil ich irgendwann angefangen habe, ins Olympia Stadion zu gehen, weil es einfach näher an meinem Wohnort dran war und dann ist das so passiert.

Jotty: Wer ist ihr Lieblingsspieler bei Hertha?
Herr Steiner: Lustenberger, aber der ist nicht mehr da.

Jotty:  Was ist ihr Lieblingsreiseziel?
Herr Steiner: Die USA.

Jotty: Und warum?
Herr Steiner: Weil ich die Landschaft da so mag, also nicht die Städte, sondern die Landschaft, die Natur, die ist cool, die ist unvergleichlich.

Pauline: Wir haben in der alten Schulzeitung von 2010 einen Entwurf von Wünschen für den Schulhof gefunden und wir wollten fragen, ob Sie davon noch etwas umsetzen oder ob es schon einen neuen Plan gibt?
Herr Steiner: Es gibt noch keinen neuen Plan für den Schulhof. Ich kämpfe gerade darum, dass wir später eine Schulhofsanierung bekommen, in der die Pläne von 2010 mit aufgenommen werden. Also die liegen bei mir rum, es soll versucht werden, dass es umgesetzt wird. Die Kletterspinne geht soweit nicht mehr, da dort ja jetzt die Freiklasse steht, aber ein paar Sachen sollen davon noch aufgenommen werden. Die Liegewiese habt ihr ja schon.

Jotty: Und was glauben Sie wird als Nächstes fertig, also von der Schule?
Herr Steiner: Also als Nächstes wird jetzt wirklich irgendwann die Aula fertig **lacht**.  Das wird wahrscheinlich – nein – vielleicht in diesem Schuljahr passieren, dann als Nächstes der Westflügel, da wo die Naturwissenschaften drin sind, aber das kommt dann ein Jahr später. Dann wird der Nordflügel gemacht, in dem wir gerade drin sind. Wenn der dann saniert ist, wird der Pavillon abgerissen, dann wird die Turnhalle abgerissen, dann wird der Schulhof gemacht und dann sind wir fertig.

Jotty: Und wann glauben Sie wird das alles fertig?
Herr Steiner: Also die Turnhalle wird 2023 finanziell eingestellt. Ich bin seit 2015 hier und schön für mich wäre es, wenn es nach zehn Dienstjahren, also 2025, fertig wird, das wäre schön. Bei den Schülern wird sich in anderthalb Jahren extrem viel ändern, dann ändern wir die ganzen Naturwissenschaftsräume, dann ist ein ganz großer Meilenstein erreicht.

Pauline: Was war Ihr Lieblings- und Hassfach in der Schule?
Herr Steiner : Hassfach darf ich ja nicht sagen, aber das Fach, was ich am wenigsten mochte, war Französisch und mein Lieblingsfach war Chemie.

Pauline: Hatten Sie Spickzetteltricks, wenn ja was war Ihr bester?
Herr Steiner: Also wir hatten solche Tische mit einer Ablage unten, wo immer ganz viel Müll drin war, dazwischen habe ich immer meine Spickzettel reingelegt. Oder ich habe meinen Spickzettel in meine Hosentasche gepackt und bin dann auf Toilette gerannt, aber wenn ich dann wiederkam, hatte ich vor Aufregung alles wieder vergessen.

Pauline: Was ist das Coolste und Nervigste an Ihrem Job als Schuldirektor?
Herr Steiner: Also das Coolste ist, dass immer was Neues passiert und es nie langweilig wird. Und das Nervigste ist, dass manche Probleme sich jedes Jahr wiederholen, weil man manchmal das Gefühl hat, dass aus den Fehlern nicht gelernt wird.

Pauline: Was halten Sie von Fridays for Future?
Herr Steiner: Ich finde das gut und unterstütze es. Wir müssen nur einen Weg finden, wie wir die Unterrichtsverpflichtung und die Demon-strationsideen auf einen Nenner kriegen. Ich glaube, dass wir an unserer Schule sehr viele Lehrer haben, die kreative Lösungen finden. Und ich fand, was die 10a letztes Jahr als Lösung entwickelt hat, ganz genial. Die haben einfach gesagt: Wir sind 32 Schüler in der Klasse und jede Woche gehen vier andere Schüler zu der Demo. So war die 10a auf der Demo vertreten, aber jeder einzelne Schüler hat nur jede achte Woche im Unterricht gefehlt. Das ist ein schönes Modell.

Pauline: Wären Sie noch Schüler, würden Sie selber hingehen?
Herr Steiner: Ja, wenn keine Arbeiten geschrieben werden. Da hätte ich dann zu viel Schiss, dafür eine Sechs zu kassieren. Das würde ich dann nicht mitmachen, aber sonst würde ich da hingehen.

Jotty: Waren Sie früher von den Noten her ein guter Schüler?
Herr Steiner:  Bis zur 10. Klasse nein, aber ab der 11. Klasse dann ja.

Pauline: Wie oft müssen Sie den Wecker stellen, damit sie aufstehen?
Herr Steiner: Gar nicht, ich werde jeden Morgen um 4:30 Uhr wach.

Pauline: So früh?
Herr Steiner: Ja, der Wecker müsste erst um 5:30 Uhr klingeln, aber dann lese ich immer noch ein bisschen.

Pauline: Danke, dass wir Sie interviewen durften.
Jotty: Vielen Dank.