Eine Kurzgeschichte von Jannika Herm (10b). Dieser Text entstand im Rahmen des Deutschunterrichts (Leitung: Fr. Frahm).
Schon seit ihrer ersten Begegnung war er verliebt.
Er liebte ihr Aussehen.
Er liebte ihren Charakter.
Er liebte alles an ihr.
Sie war perfekt, außer in einem Punkt. Sie schenkte ihm keine Beachtung.
Wenn sie sich begegneten, nur ein flüchtiger Blick. Nur ein flüchtiger Blick, wenn er versuchte, ihre Aufmerksamkeit zu erregen.
Doch plötzlich änderte sich alles. Sie verliebte sich.
Jedoch nicht in ihn, sondern in Jonas. In seinen Freund, der sich noch nie für Mädchen interessiert hatte. Der noch nie eine Freundin haben wollte.
Ja! In den verliebte sie sich und er sich in sie. Sie waren ein wunderbares Paar. Glücklich, unbeholfen und immer füreinander da. Trotzdem nagte die Eifersucht wie ein wildes Tier an ihm, bei jeder Begegnung.
Es war nicht so, dass er keine Chance bei den anderen Mädchen hatte. Ganz im Gegenteil. Er war oft nachgefragt, beliebt, gar begehrt bei den Mädchen. Doch er liebte nun einmal nur ein einziges Mädchen.
Er würde mit seinem Freund reden müssen. Direkt nach der Party, doch er war betrunken. Er sah seine Gelegenheit. Er würde sich rächen. Rächen für die Schmerzen, die er ihm zugefügt hatte.
Ein kleiner Schubser. Sein Freund war betrunken, nicht zurechnungsfähig. Niemand könnte ihm selber etwas anhängen. Er war bereit.
Ein kleiner Stoß, ein schrecklicher schmerzerfüllter Schrei und das Geräusch der Bahn.
Er wartete.
Würde ihn das schlechte Gewissen packen?
Doch es passierte nichts. Stattdessen spürte er Freude in sich hochsteigen.
Er drehte sich um und seine Freude verschwand so schnell, wie sie gekommen war.
Er blickte in ihre traurigen Augen. In diesem Augenblick wusste er, dass er sie für immer verloren hatte.