Allgemein, Politik, Schule ohne Rassismus, Schulleben

Schulstreik gegen Rassismus am 19.11.

Ein Bericht von Resa (Q1).

Beim letzten Schulstreik im April waren über 7000 Schüler*innen, Studierende und Supporter*innen auf den Beinen um unter dem Motto  „Unsere Freunde bleiben“ dem politischen Berlin zu zeigen, was sie von der jetzigen Asylpolitik halten. Eine Politik, die Angst hervorruft und Rassist*innen unterstützt. Eine Politik, die Hilfesuchende kriminalisiert und Menschen im Mittelmeer ersäuft. Bei alldem mischt Deutschland an vorderster Front mit, auch an vielen Fluchtursachen ist die BRD nicht unschuldig, Waffenexporte und Ausbeutung, die an die Politik aus der Kolonialzeit erinnert, sind alltäglich.

Ein paar Monate später mobilisierte das Bündnis Refugee Schul- und Unistreik wieder ca. 1000 Schüler*innen gegen Rassismus und die Asylpolitik, um auf der „Europa anders machen!“-Demo einen eigenen antirassistischen Jugendblock auf die Beine zu stellen- all das ist ihnen geglückt, sogar an einem Tag am Wochenende! Was gegen die Theorie so mancher Schulleiter*innen in Berlin spricht, dass das Hauptanliegen ihrer Schüler*innen bei der Teilnahme an den Streiks für die Rechte von Geflüchteten sei, die Schule zu  schwänzen. Alleine im August gab es 1450 rassistisch motivierte Angriffe (Spiegel, 13.10.2015), das sind fast 50 pro Tag mit insgesamt 62 Verletzten – das ist deutsche Realität. Und während im Mittelmeer immer wieder hunderte Menschen ertrinken und vielen Geflüchteten vor dem LaGeSo bald der Kältetod droht, macht die Bundesregierung ihre Stellung klar, in dem sie eine erneute Asylgesetzverschärfung vornimmt, die unter anderem den Geflüchteten die Bewegungsfreiheit nimmt, ein Arbeitsverbot für Geduldete einführt und jegliche Art der Einreise bereits an der Grenze stoppen soll. Obwohl es doch zurzeit „in“ ist sich als antirassistisch zu bezeichnen und die Zahl der Helfer*innen kontinuierlich steigt,  kann PEGIDA gleichzeitig diesen Monat ihr einjähriges Bestehen feiern. Die zunehmende Radikalisierung der Rechten kann aber nicht durch Zuschauen oder Freiwilligenarbeit gestoppt werden, sondern nur durch eine große antirassistische Bewegung ist der Vormarsch noch zu stoppen! Jede*r Einzelne im Kampf zählt – auch du! Organisiere dich in lokalen bzw. landesweiten Strukturen, um bundesweite Vernetzung zu ermöglichen, und suche dir Verbündete, um gemeinsam Rassismus die rote Karte zu zeigen.

Am 19.11. ruft das Bündnis erneut zu einem Schulstreik auf unter dem Motto Rassismus im Staat UND auf der Straße bekämpfen, denn Rassist*in ist nicht nur, wer eine Unterkunft (Lager) für Geflüchtete anzündet oder es mit Steinen bewirft, sondern auch die, die Menschen zwingen in Lagern zu leben, Asylgesetze verschärfen und die Festung Europa weiter aufbauen.
Der Schulstreik ist nur ein Anfang, aber komm und schließe dich unserem gemeinsamen Kampf an!
Gemeinsam gegen Rassismus und für eine Gesellschaft ohne Grenzen und Unterdrückung kämpfen!