Eine Reportage von Zoe Leonie Dickhoff. Dieser Text entstand im Rahmen des Deutschunterrichts der 8b (April 2020, Fachlehrerin: Frau Jung.)
Um den Kindern aus Afrika zu helfen, reist ein Praxisteam von KU64 jedes Jahr nach Afrika, damit die Kinder ein schönes Lächeln haben.
Berlin/Südafrika – Die Zahnarztpraxis KU64 entschloss sich vor ca. zwölf Jahren, mit Hilfe einer befreundeten Person aus Südafrika, ein Hilfsprojekt für Kinder zu starten. Dazu reist jedes Jahr ein zehnköpfiges Team der Zahnarztpraxis in ein kleines Fischerdorf namens Paternoster, um Kinder zahnmedizinisch zu versorgen. Der Praxisinhaber Dr. Stephan Ziegler hat mit einer befreundeten Kontaktperson aus Südafrika, Simone Jackes, das Projekt ins Leben gerufen. Dieses Projekt wird mit Hilfe von Spendengeldern finanziert.
Das Behandlungsteam vor dem Abflug nach Südafrika
Verlauf des Projekts
Die Materialien, Flüge und alles was zum Projekt dazu gehört, wird durch Spendengelder finanziert, welche auf einem Charity-Konto der Firma Big Smile gesammelt werden. Das Praxisteam reist jedes Jahr mit einem zwölfstündigem Flug nach Südafrika, wo ca. 250 – 300 Kinder einer Grundschule innerhalb einer Woche behandelt werden sollen. Hierzu baut das Team das komplette Equipment und die Behandlungsstühle, in einer Mehrzweckhalle einer christlichen Dorfkirche, auf. Wahrend der Schulzeit werden die Kinder nach und nach abgeholt und behandelt. Auch in Afrika dürfen Kinder nicht ohne die Erlaubnis behandelt werden. Dazu benötigt das Team unterschriebene Erlaubnisformulare. Durch sichtbare Ergebnisse und gegenseitig wachsendes Vertrauen lassen immer mehr Eltern ihre Kinder behandeln. Dieses Vertrauen baut auch auf dem relativ gleichbleibenden Team auf. Seit Beginn des Projektes sind Dr. Stephan Ziegler, Gründer des Projekts, und Juliane Kottenhagen, behandelnde Zahnärztin, mit dabei.
Zahnärztliche Behandlung
Das Behandlungssystem
Bevor der Behandlungsablauf starten kann, hält Dr. Stephan Ziegler eine Präsentation über den Ablauf der möglich folgenden Behandlungen, gesunder Ernährung und gründlicher Zahnpflege. Im Laufe des Schultages werden nach und nach fünf bis sechs Kinder aus der Klasse abgeholt und zur Behandlung gebracht. Gestartet wird mit Klasse 1. Zuerst werden die Zähne der Kinder angefärbt, dies zeigt ihnen, wo ihre Zähne nicht ganz sauber sind, dann wird zusammen geputzt, um den Kindern zu zeigen, wie man richtig Zähne putzt. Dies übernehmen die Prophylaxeassistentinnen wie beispielsweise Nicole Dickhoff-Kranz. Nach einer kurzen Wartezeit, in der die Kinder spielen und basteln können, werden die Kinder für die zahnärztliche Behandlungen zu den Ärzten gebracht. Dort werden dann Kontrollen der Zähne und dementsprechende Füllungsbehandlungen durchgeführt.
Die Kinder und ihre Familien
Die Kinder, die behandelt werden, kommen größtenteils aus armen bzw. sehr armen Familien. Diese Familien könnten sich normalerweise keine hochwertigen Zahnbehandlungen und Zahnversorgungen leisten. Umso dankbarer sind die Kinder und auch die Eltern für die Zeit, Geduld und Sorgfalt, welchen den Kindern entgegengebracht wird. Das Zahnarztteam hat zwar nur bedingte Möglichkeiten der Behandlungen, aber die Füllungsmaterialien, die verwendet werden, sind sehr hochwertig.
Nicole Dickhoff-Kranz mit Amor
So war es auch bei der kleinen Amor, die seit der 2. Klasse zur Zahnbehandlung kam. Sie hatte oft Angst und weinte auch, wenn eine größere Behandlung durchgeführt werden musste. Dennoch freute sie sich jedes Mal, wenn das Team wieder in ihrem Dorf war. Im letzten Jahr hat sie das Team sogar besucht, obwohl sie jetzt schon zur Oberschule geht und nicht mehr im Rahmen des Projektes behandelt werden darf. „Dass die Kinder sich so sehr freuen, dass wir da sind, ist für uns das größte Lob und die beste Bestätigung überhaupt“, meinte Nicole Dickhoff-Kranz in einem Interview.
Fazit
Das Team wird weiterhin nach Südafrika fahren, um den Kindern ein strahlendes Lächeln und glücklich glänzende Augen ins Gesicht zu zaubern.
