Ein Beitrag von Resa (Q1).
In der Schulzeitung, bei manchen Blogeinträgen und Flyern, aber auch an vielen anderen Stellen werdet ihr es finden: das Sternchen (*). Es taucht bei Schüler*innen oder Redakteur*innen und in jedem anderen Wort, das im deutschen Sprachgebrauch in „männlich“ oder „weiblich“ unterteilt ist, auf.
Wir gendern, so heißt die Verwendung des Sternchens oder auch des Unterstriches, weil wir ohne dies Menschen ausschließen würden. Sogar sehr viele Menschen! Wenn man bspw. nur von den Schülern spricht, schließt man schon fast die Hälfte der Schüler*innenschaft aus. Auch wenn man von Schülern und Schülerinnen spricht, werden immer noch viel zu viele ausgeschlossen, die weder Jungs noch Mädels sind, sondern beispielsweise Intersexuelle, d.h. biologisch gesehen Merkmale von beiden biologischen Geschlechtern aufweisen oder Menschen, die sich weder als Mann noch als Frau fühlen. Wie ihr seht, ist der menschliche Körper und Geist viel zu komplex, um ihn nur in zwei Kategorien einzuteilen.
Die Unterteilung zwischen Mann und Frau wurde über Jahrhunderte geprägt, u.a. durch die Kirche. Die Welt hat es sich einfach gemacht und hat die Menschheit in Menschen, die in der Lage sind „Kinder zu zeugen“, und solche, die „Kinder gebären“ können, unterteilt. Doch heute haben wir viel mehr Wissen über den menschlichen Körper als früher. Diese Einteilung kann man als veraltet betrachten.
Trotzdem werden Stereotype auf Menschen projiziert, auch heute noch, obwohl wir viel mehr über Geschlecht und den Menschen wissen. Ihr habt bestimmt auch schon mal Dinge wie „Für einen Jungen kannst du aber echt gut malen – hätte ich gar nicht gedacht“, „Mädchen sind einfach schlechter in Mathe als Jungs“ oder auch „Heul doch nicht rum wie ein Mädchen“ gehört, die auf die strikte Trennung von Mann und Frau auch im Verhalten hinweisen sollen. Aber es gibt viele Menschen auf der Welt, die alle anders sind in ihrem Verhalten, in ihrem Charakter und auch biologisch gesehen.
Ausgrenzung beginnt mit Worten! Das haben wir und auch viele andere Gruppen und Organisationen erkannt. Daher setzen wir uns gegen Diskriminierung und Ausgrenzung ein und dafür, dass Ausgrenzungsmechanismen offengelegt und überall bekämpft werden, auch in der Sprache. Also gendert und grenzt niemanden mit euren Worten aus!