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IPCC-Bericht: Expert*innen über unser Klima

Ein Beitrag von Su, Redakteurinnen der Schulzeitung 2021/22.

Die Zusammenfassung des 6. Standardberichts des IPCC (Weltklimarat)

Der IPCC (Weltklimarat) hat am 09.08.2021 den ersten  Teil des sechsten Standardberichts (AR6) veröffentlicht. Der zweite und der dritte Teil sowie der Synthesenbericht werden voraussichtlich im Februar, März und September des nächsten Jahres erscheinen.

Der letzte Standardbericht wurde 2013/2014 veröffentlicht.

Für seine Berichte sammelt der IPCC wissenschaftlich belegbare Erkenntnisse aus internationaler Fachliteratur zum Thema Klimawandel. Der Weltklimarat gilt seit mehr als dreißig Jahren als zuverlässige Quelle auf diesem Gebiet.

Dieser erste Teil fokussiert sich auf die naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels.

Wie lautet die zentrale Hauptaussage ?

„Die Menschheit wird die Pariser Klimaziele verfehlen, wenn die Treibhausgasemissionen nicht schnell und drastisch reduziert werden.“

Wenn also nicht alle Länder ihre Emissionen (von einer Quelle ausgehende Freisetzung eines bestimmten Stoffes, z.B. CO2) reduzieren, ist es bald unmöglich, die globale Erwärmung auf  1,5-Grad-Ziel zu begrenzen. Das seit 2015 festgelegte 1,5-Grad-Ziel sieht vor, den menschengemachten, globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen. Die Verfehlung des Zieles würde dramatische Folgen für zukünftige Generationen haben.
Spätestens zwischen den Jahren 2050 und 2070 müssen die weltweiten Freisetzungen einen Wert von Null erreichen.
Noch kann die Politik etwas bewirken , denn jede Tonne CO2 zählt. Wenn bis 2040 eine CO2-Emission-Vollbremsung gelingt, kann das 2-Grad-Ziel eingehalten werden. Wenn alle Weltgemeinschaften (Europa, USA, China) sich an ihre Versprechen halten, wäre sogar noch eine Begrenzung auf 1,7 Grad möglich. Es gibt aber auch Fachleute die das pessimistischer sehen. Prof. Mojib Latif gehört dazu:

Aus meiner Sicht ist es inzwischen sehr wahrscheinlich geworden, dass die Welt das 1,5 Grad Ziel des Pariser Klimaabkommens schon um das Jahr 2040 gerissen haben wird. Selbst das 2 Grad Ziel wird nur noch mit sehr tiefgreifenden, weltweiten Maßnahmen zu erreichen sein, die derzeit nicht in Sicht sind.“

Mithilfe von Klimamodellen können Wissenschaftler simulieren , wie sich das Klima in Zukunft entwickeln könnte. Allerdings lässt sich nicht „die eine Prognosetreffen. Deshalb werden für den IPCC-Bericht verschiedene, mögliche Szenarien konstruiert und  wissenschaftlich bewertet.
Im schlimmsten Szenario werden sich die CO2-Emissionen weltweit schon bis 2050 verdoppeln und bis 2100 sogar verdreifachen. Insgesamt befindet sich unter diesen fünf neuen Klimaszenarien des IPCC nur eines nach dem die Klimaziele noch erreicht werden können. Das wäre nur erreichbar, wenn die Treibhausgasemissionen schnell und drastisch reduziert werden. Denn dann wäre bereits nach 20 Jahren eine positive Auswirkung spürbar. Zwar müsste dafür der Atmosphäre durch Geoengineering dauerhaft CO2 entzogen werden, was mit möglichen, schwerwiegenden Folgen für das Klimasystem verbunden sein könnte.

Quellen [letzter Zugriff jeweils am 30.10.2021]:

https://www.quarks.de/umwelt/klimawandel/so-steht-es-wirklich-um-unser-klima/

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/bericht-des-weltklimarat-bestaetigt-parteien-in-ihren-positionen,Sfc7Lmf

https://www.umweltbundesamt.de/themen/ipcc-bericht-klimawandel-verlaeuft-schneller

https://de.wikipedia.org/wiki/1,5-Grad-Ziel#:~:text=1%2C5%2DGrad%2DZiel%20(auch%201%2C5,Erde%20haben%20auf%20der%2021

.https://www.eswe-bioenergie.de/faq/allgemein/faq-details/article/was-bedeutet-emissionen-und-immission/?tx_ttnews%5BbackPid%5D=47&cHash=a03ca8979a133751574046c0b254e7a0