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Challenge: Medienfreie Tage der 7d

Ein Beitrag von Charlotte (Schülerin der 7d, 2021/2022). Fachlehrkraft: Fr. Kromke.

In den Wochen vom 15. Februar bis zum 03. März hat die 7d eine Challenge gemacht, in der sich alle Klassenkameraden zur Teilnahme verpflichteten.

Ziel der Challenge war es, an den jeweiligen Tagen auf das Konsumieren von Medien über Handy und Computer zu verzichten. Schulische Aufgaben waren bei der Challenge ausgenommen.

Die Challenge beinhaltete eine Steigerung. So war es in der ersten Woche nur ein Tag, in der zweiten Woche zwei und in der dritten Woche drei Tage, an denen auf Handy und Computer verzichtet wurde. Als Herausforderung gab es auch die Möglichkeit die dritte Woche um das verlängerte Wochenende zu erweitern. Dabei wurde das Handy bzw. der Computer am Vorabend der Challenge von den Eltern eingesammelt und am Morgen des Tages nach der Challenge wieder ausgehändigt. Es war besonders auf körperliche sowie seelische Reaktionen und generelle Veränderungen zu achten.

Während den Challenge-Tagen konnten viele feststellen, dass sie viel Zeit am Handy verbringen und dieses in verschiedenen Situationen des Alltags einbinden, wie zum Beispiel auf dem Schulweg Musik hören oder bei der Kommunikation mit Freunden und Familie. Ein Verzicht auf Handy und Computer ist dennoch ein drastischer Verlust. Aber viele der Klassenkameraden haben auch positive Veränderungen wahrgenommen, wie beispielsweise, dass sie früher und auch besser schlafen konnten, dass sie wieder mehr gelesen und gemalt haben, die Zeit öfter im Freien verbracht, aber sich auch einfach mehr Zeit für die Familie genommen haben.

Nach Abschluss der Challenge haben viele vor, einiges beizubehalten, wie zum Beispiel die Hausaufgaben sofort nach der Schule zu erledigen und mehr Zeit im Freien und mit der Familie zu verbringen.

 

Ein Bericht von Benjamin (Schüler der 7d, 2021/2022). Fachlehrkraft: Fr. Kromke.

Wir, die Klasse 7d, haben eine Challenge im Politikunterricht bekommen. Sie bestand darin, dass alle Schüler unserer Klasse zuerst einen Tag und später auch mehrere Tage ohne digitale Medien verbringen sollten.

Alle Schüler waren zur Teilnahme an der Challenge verpflichtet und mussten schon jeweils am Vorabend ihre Handies, Computer etc. an ihre Eltern abgegeben.

Die Tage ohne digitale Medien waren  Dienstag, der 15.2.22, in der darauffolgenden Woche Dienstag der 22.2.22 und Mittwoch, sowie in der dritten Woche die Tage von Dienstag bis einschließlich Donnerstag. Zur Dokumentation sollte jede/r Schüler/in ein Tagebuch führen, in dem folgende Fragen beantwortet werden sollten:

Wieviel freie Zeit habe ich? Was mache ich in dieser Zeit? Wie kommuniziere ich mit Freunden, Familie? Was ist für mich herausfordernd? Kann ich körperliche Reaktionen oder Gefühle wahrnehmen? Verändere ich mich? Was sagen meine Eltern/ Geschwister/ Freunde? Was kann ich am Tag danach beobachten?

Alle Teilnehmer:innen sollten ehrlich sein. Optional konnte die Challenge freiwillig in der dritten Woche um sechs Tage verlängert werden.

In der ersten Nacht ohne Medien war vom Verzicht noch nichts zu spüren.

Der anschließende Tag in der Schule verlief eigentlich so wie sonst, außer, dass die Klasse auf dem Schulhof plötzlich mehr Zeit miteinander verbrachte und z.B. Fußball, Tischtennis und anderes gespielt hat. Das Klassenklima hat sich an diesem Tag merklich verbessert.

Nach dem Tag haben  alle  ihre Geräte wiederbekommen und alles war wieder wie vorher. Eine erste Reflexion ergab, dass vor allem das Musikhören und das Chatten mit Freunden vermisst wurde. Das Festnetztelefon wurde seit langer Zeit wieder einmal benutzt.

Ähnlich verliefen die technikfreien Tage in der nächsten Woche. Der zweitägige Verzicht machte schon mehr Probleme. Vor allem Informationen rund um die Schule (Hausaufgaben, Stundenplanänderungen) konnten nicht überprüft werden. Hier merkte man deutlich, dass sich alle mittlerweile auf die Informationen auf Untis und bei IServ verlassen. Außerdem war es schwierig, die Schüler auf dem neusten Stand zu halten, die sich gerade infiziert hatten und in Isolation befanden.

Der etwas längere Zeitraum in der dritten Woche wurde zum Teil schon weniger belastend empfunden. Es trat eine gewisse Gewöhnung ein und das Handy wurde weniger vermisst.

Durch die Teilnahme der Schule an der Demonstration am 2.3. trat allerdings ein Sonderfall ein: Da die Eltern sich wünschten, dass ihre Kinder dort erreichbar sein sollten, wurde für viele die Challenge vorzeitig endet.

Freiwillig verlängert haben die medienfreie Zeit nur sehr wenige, es war jedoch nach Meinung der Mehrheit eine interessante Erfahrung für die Klasse. Nicht zuletzt ist das Leben ohne Strahlung ja auch gesünder.