Ein Beitrag von Milena Venn (8c).
Am Montag , den 9. November, durften wir unsere erste Willkommensklasse hier bei uns an der Schule begrüßen. Es soll ihnen in erster Linie die deutsche Sprache nahe gebracht werden. Die beiden Klassen, die größtenteils zusammen arbeiten, bestehen aus insgesamt 18 Schüler*innen, welche von Frau Rashid, Frau Bracklo und Herrn Ziegel unterrichtet werden. Die neuen Lehrkräfte wurden speziell für die Willkommensklasse eingestellt und unterrichten die Willkommensschüler*innen auf Deutsch. Schon jetzt, nach knapp zwei Monaten, können die neuen Schüler*innen viele verschiedene Sätze und Fragen.
Für ihre Zukunft haben sie viele verschiedene Vorstellungen. Wie wir in einem Interview herausfanden, will Tamim später einen Supermarkt besitzen, während Salman Ingenieurwissenschaften studieren möchte. Bis dahin, berichtet Samer, wollen sie so schnell es geht Deutsch lernen. Doch wie ist es den Lehrern möglich eine Sprache zu unterrichten, wenn sie die eigentliche Muttersprache der Schüler*innen nicht können? Die Chance eine typische Unterrichtssituation mitzuerleben ergreifen wir und beobachten das Geschehen. Schon schnell offenbart sich das Geheimnis des Erfolges. Ruhig und langsam erklärt der Lehrer, was zu tun ist. Bei Fragen oder Unklarheiten wird probiert mit anderen Worten zusammenzufassen was er soeben gesagt hat, doch im Falle von noch anhaltendem Unverständnis auf Seiten der Schüler*innen fängt auch Herr Ziegel an, auf Englisch oder Französisch zu kommunizieren.
Nach einiger Zeit erkennen wir auch, wie wichtig die Schule für die Schüler*innen ist. Sie legen großen Wert auf schnelles Lernen und sind sehr wissbegierig. Samer erzählte uns, dass er auf seiner Flucht aus Damaskus vier Jahre im Libanon verbracht hat und er dort nicht lernen konnte. Um so glücklicher ist er jetzt, dass er hier unterrichtet wird und auch schon Anschluss zu einigen Schülern*innen anderer Klassen gefunden hat.