Ein Beitrag von Resa (Q3).
Ganz nach dem Vorbild der kritischen Einführungswoche an der Freien Universität Berlin veranstaltet die Antirassistische Jugend Südwest vom 12.09.-16.09. eine Woche voller politischer Diskussionen und Workshops für Jugendliche.
Schon mal über Themen wie Krise oder die neue rechte Bewegung nachgedacht? Bestimmt. Denn beides ist zurzeit allgegenwärtig sowohl der Krisenbegriff als auch die neue Rechte – vor allem in der Wahlzeit, in der wir uns befinden. Die Flüchtlingskrise, die Finanzkrise von 2008 oder vielleicht auch eine kleine Krise der Willkommenskultur? Seit der Finanzkrise 2008 scheint der Krisenbegriff ausgehöhlt worden zu sein, denn permanent wird er gebraucht – kleinere und größere politische Hürden werden schnell mal als Krise abgetan. Tagtäglich ist die sogenannte „Flüchtlingskrise“ in den Medien, aber auch die Berichterstattung über die Folgen für Europa, den Streit über Obergrenzen, die Festung Europa oder europäische Solidarität halten seit Monaten an.
Und obwohl die gesamtdeutschen Wahlen zum Bundestag erst nächstes Jahr anstehen, ist die Flüchtlingsthematik nun Teil der Berlin-Wahlen, egal ob es um Flyer oder um Plakate vom rechten Rand geht, der am liebsten niemand aufnehmen würde. Rechte Propaganda in Form von Stickern, Wahlkampfständen oder Flyern beherrschen das Stadtbild – doch wie dagegen argumentieren? Manchmal ist das gar nicht so einfach, daher soll es auch eine Veranstaltung geben, die sich genau damit auseinandersetzt.
Hier die weiteren Daten und Fakten zur Kritischen Schule 2016:
12.9./17.30/Rotes Café (FU, Harnackstr. 1a):
„Wählen oder nicht wählen, das ist meine Frage“
#agh2016
Die AGH- und BVV-Wahlen stehen kurz bevor. Doch gibt es überhaupt noch Parteien, die aus der Masse der etablierten Parteien herausstechen? Mit Vertreter*innen von Jugendparteien und euch wollen wir über die Funktion des Wählens und echten Alternativen, anstatt der neuen Rechten und dem Nichtwählen, reden.
13.9./17.30/Jugendzentrum Spirale (Westfälische Str. 16a, nähe U Konstanzer Str) „Burned Schule out?“
#bildung
Ja! Und zwar sowohl Schüler*innen als auch Lehrer*innen, die unter der Unterfinanzierung und dem Leistungsdruck leiden. Ein Gespräch mit unterschiedlichsten Personen aus dem Bildungsbereich über alternative Lehr- und Schulkonzepte und dem Leistungsgedanken in unserer Gesellschaft.
14.9./17.30/Rotes Café (FU, Harnackstr. 1a)
„Ich bin ja nicht rechts aber…“-Argumentationstraining
#JugendgegenRassismus #AufstehngegenRassismus
Der Südwesten Berlins droht mit den Wahlen eine Hochburg der neuen Rechten zu werden. Rassistische Äußerungen und Schmierereien sind allgegenwärtig. Gemeinsam wollen wir erarbeiten, wie Mensch sich dagegen wehren und die Argumente der AfD am besten zerlegen kann.
15.9./17.30/JuZe Flemmingstraße (Paulsenstr. 22, nähe U Schloßstr)
„Sexismus in der Schule oder warum Mädchen auch Tische tragen und Jungs ne schöne Handschrift haben können!“
#nosexismnodiscussion
Sexismus ist auch in der Schule allgegenwärtig, egal ob er sich durch Noten oder dumme Sprüche äußert. Die meisten von uns wird es schon getroffen haben, aber die wenigsten haben es realisiert, die Stimme erhoben und sich gewehrt. Wie das aber am besten geht, wollen wir gemeinsam mit euch erarbeiten.
16.9./17.30/Jugendburg (U Friedrich-Wilhelm-Platz)
„Flüchtlingskrise, Willkommenskrise, Griechenlandkrise-überall Krise?“
#Krise
Der Krisenbegriff ist allgegenwärtig. Uns wird versichert, dass die Situation kaum zu händeln sei, doch im Alltag sehen wir meist kaum Auswirkungen. Eine Podiumsdiskussion wie das sein kann und ob wir wirklich nur Betroffene oder eher die Krise selbst sind?
Mehr unter: https://www.facebook.com/Antirassistische-Jugend-S%C3%BCdwest-Berlin-1656550041275409/