Allgemein, Reportagen

Das Leben als Hausmeister

Eine Reportage von Annika Braun und Jannika Kafert (8b). Der Artikel entstand im Rahmen des Zeitungsprojektes der 8. Klassen.

„Wir können und dürfen auch nicht alles machen“, sagt Michael Dworak. Er ist Hausmeister an einer Grundschule in Steglitz-Zehlendorf. Während wir ihn befragen, hängt er Bilder von einer vergangenen Schul-Ralley ab.

Wie jede*r Hausmeister*in verdient er durchschnittlich 2.000 – 2.803 € im Monat. Michael Dworak lebt in einer Dienstwohnung in der Schule, deswegen hat er eine Dienstbereitschaft bis 18 Uhr.

Während unseres Gespräches kommt ein Erzieher und meldet ihm ein Problem, wofür er jederzeit gerne bereit steht. Er wendet sich an uns und sagt: „Das ist einer der Momente, wo ich mir keinen zweiten Mitarbeiter wünsche“. Später erklärt er uns, dass er dies nicht möchte, da er sonst nicht wüsste, ob die Aufgaben schon erledigt wurden, außer im Gelände, da wäre eine zweite Person praktisch.

Als wir ihn fragen, wie er zu seinem Beruf gekommen ist, erzählt er, dass er zuerst Koch werden wollte, allerdings hätten ihm viele davon abgeraten. Später wurde er Maler. Allerdings hatte er die Idee, als Hausmeister zu arbeiten bereits längere Zeit mit sich herumgetragen. Auch vom Beruf des Hausmeisters hätten ihm viele abgeraten, trotzdem nahm er die Stelle an.

Eine gute Entscheidung                    
„Ich möchte nicht mehr tauschen, nichts anderes mehr machen“. Wir wollten wissen, ob es trotzdem Aufgaben gibt, die er nicht gerne macht, „Eigentlich nicht, aber es macht ja keinem Spaß, sich zum Beispiel um verstopfte Toiletten zu kümmern, aber wir können und dürfen auch nicht alles machen.“ In schwierigen Fällen ruft er dann die Dienstleister, in dem Fall den Klempner, an, der das Problem löst, aber auch wenn viel Schnee auf dem Hof ist, gebe er den Dienstleistern Bescheid.

Ein echter Helfer
Die medizinische Versorgung der Kinder mache ihm besonders Spaß. Ihm gefällt es vor allem, sich Zeit zu nehmen und sich mit den Kindern zu unterhalten. „Ich finde es auch schön, dass man sich die Sachen selbst einplanen kann, natürlich haben trotzdem manche Sachen Priorität, wenn z.B. eine Verletzungsgefahr besteht.“

Immer im Dienst
Am Ende unseres Gesprächs kommt ein kleines Mädchen den Flur entlang gerannt. „Hausmeister, meine Flasche ist ausgelaufen, ich brauche Hilfe!“ Wir merken, dass er seine Arbeit gerne macht und in solchen Momenten gerne hilft, außerdem merken wir, dass er gerne jederzeit für alle da ist. Kurz darauf verabschieden wir uns von ihm und bedanken uns für das Gespräch.