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Die Seele des Betriebes

Eine Reportage von Zorka Szabó und Sinja Heurer (8d). Der Artikel entstand im Rahmen des Zeitungsprojektes der 8. Klassen.

Am Fichtenberg-Gymnasium ist die zweite Pause. Im Sekretariat ist es zunächst noch still, aber in der nächsten Minute platzt eine Schülerin herein, um ein Kühlpack zurückzugeben. Dies ist der Startschuss für eine aufregende Pause.

Frau Golus sitzt bereits seit 7 Uhr an ihrem Arbeitsplatz und war schon sehr produktiv. Sie hat schon den Klassenbuchkasten geleert, Emails gecheckt, Rechnungen kontrollieren lassen, den AB abgehört und zu guter Letzt die Kinder begrüßt, die ins Sekretariat gekommen sind.

Es kommen vereinzelt Schüler*innen herein, um etwas zu fragen. Als nächstes kommen drei Mädchen herein, eine will sich abmelden, da es ihr nicht gut geht.

Wenn Kinder kommen und sich krankmelden wollen, weist sie Frau Golus freundlich darauf hin, dass sie einen ihrer Erziehungsberechtigten anrufen und fragen sollen, ob er*sie damit einverstanden ist, dass das Kind gehen darf. Wenn dies zutrifft, müssen sich die Schüler in eine dafür vorgesehene Liste eintragen, damit die Lehrkräfte Bescheid wissen, dass der*diejenige gegangen ist.

Nach einigen Minuten der Stille kommen Schüler*innen herein, die nach ihrem Vertretungslehrer fragen, weil dieser nicht kam. Sie leitet die Schüler*innen freundlich weiter an Herrn Sambanis.

Es klingelt, sie nimmt aber nicht ab. Es klingelt noch zweimal, aber sie geht immer noch nicht ran, da sie sich gerade mit einer Mutter unterhält. Nach ca. fünf Minuten kommt Frau Rutsch herein und fragt Frau Golus, ob sie ihr nicht beim Kopierer helfen würde, da dieser nicht funktioniert. Sie erwidert freundlich mit „Ja“ und verlässt das Zimmer.

Als sie wieder kommt, meint sie, der Kopierer habe wegen des Druckerstaubes nicht funktioniert. Dann herrrscht erst einmal etwas Ruhe und Frau Golus kann in ihrer Mittagspause ihren Caffé Latte trinken.

Dass die Schule mit Frau Golus als Sekretärin das große Los gezogen hat, finden auch viele Schüler*innen. Wenn man sie so beobachtet, sieht man, wie viel Spaß ihr ihre Arbeit als Sekretärin doch macht und dass sie gerne mit Kindern zusammenarbeitet.

Ob man sich verletzt hat, etwas braucht, etwas nicht findet oder sonst was. Mit allem kann man zu ihr kommen. Für jede*n hat sie ein Lächeln und eine freundliche Bemerkung, egal wie viel gerade los ist.

Sie ist seit drei Jahren Sekretärin, aber langweilig wird ihr ihre Arbeit nie. „Weil ich mich mit allen verstehe, vor allem mit Frau Saunar (der Hausmeisterin)“, meint Frau Golus.  Das einzig Negative, wie sie findet, ist, dass sie nur in den Ferien Urlaub machen kann.

Sie beendet ihren Tag um 15:30 Uhr, dann bleibt auch das Sekretariat für diesen Tag geschlossen, bis es am nächsten Morgen pünktlich um 7 Uhr weitergeht mit dem Trubel.