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Flüchtlinge – Eine Flucht zwischen Angst und Tod

Ein Kommentar von Sera Kralisch (8c).

Flüchtlinge, den Begriff kennen wir alle, doch wir können uns nicht vorstellen, was sie während der Überfahrt über die Grenze fühlen oder denken. Wir kennen diese Situation nicht, denn wir leben gut und haben alles was wir brauchen. Viele sterben auch bei der Überfahrt mit einem kleinen Gummiboot, sie ertrinken, unter ihnen viele kleine Kinder und Babys. Sie klettern über Stacheldrahtzäune, nur um dem Krieg zu entkommen. Oder schicken ihr Kind alleine auf eine lange Reise, um es zu retten. Syrien ist und wird vollkommen zerbombt und so versuchen sie zu fliehen.
Er wurde mit vorgehaltener Waffe in einen Wagen Richtung Ägypten gezwungen. Andere Freunde und Flüchtlinge verschwanden in Folterkammern. Er aber kletterte über den Grenzzaun. Er wusste nie, in welches Land er flüchten sollte, aber wäre er dort geblieben, wäre er jetzt tot. So geht es den Flüchtlingen, sie müssen immer um ihr Überleben kämpfen.
Es gibt viele Leute, die Flüchtlinge nicht wollen. Warum? Das weiß man meist nicht. Viele Leute verabscheuen sie, wie zum Beispiel mit solchen Sätzen: „Die kennen nur ein Loch zum Scheißen“ oder „Die nehmen uns alle Arbeitsplätze weg“. Aber das einzige was sie wollen, ist weg vom Krieg zu kommen. Meiner Familie und mir haben sie noch nie etwas weggenommen, kein Arbeitsplatz, keine Wohnung und kein Gehalt.
Oft werden Flüchtlinge abgeschoben, da die Regierung nicht mehr Menschen in ihrem Land will. Meist werden sie in ihre Heimatländer zurückgeschickt, sie kommen nach ca. zwei Monaten wieder, doch werden kurz darauf wieder abgeschoben. Was sollen sie sonst tun, warten bis sie umgebracht werden?  Eine Frau in Afrika steht am Hafen mit einem Schild dessen Aufschrift ist: „Ciao“. Sie wollen nicht noch mehr von ihrem Land abgeben, doch die Flüchtlinge können nirgendwo anders hin.
In Berlin gibt es schon viele Willkommensklassen und Unterbringungen für Flüchtlinge. Doch es können nicht nur wenige Länder bleiben, die ihnen Unterstützung bieten und ihnen Asylrecht geben. Auf Platz 1 der Länder, die verhältnismäßig bisher am meisten Flüchtlingen aufgenommen haben, steht Schweden, danach Deutschland und auf Platz 3 Österreich.
„Familienrecht ist Menschenrecht“, sagt der Chef der Partei Die Linke, „dass gilt nicht nur für den deutschen Pass“ [1]. Die Härtefallreglung, die die große Koalition beschlossen hat, ein Trauerspiel zu Lasten der Menschlichkeit. Beim Familiennachzug von Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutz, etwa aus Syrien, haben beide Seiten nachgegeben. Während die SPD den Nachzug von Ehepartnern und Kindern wieder erlauben wollte, war die Union strikt dagegen. Der Nachzug bleibt nun bis zum 31. Juli ausgesetzt. Danach dürfen Flüchtlinge ihre Kernfamilie wieder nachholen, allerdings bleibt der Nachzug auf 1.000 Menschen pro Monat begrenzt, also maximal 12.000 pro Jahr. Zudem werden Härtefälle berücksichtigt. Die Details müssen noch geklärt werden  Die zurückgelassenen Kinder und Frauen in Syrien, haben ein Recht auf ihre Familie. Kinder werden nie ihre Traumata durch Kriegserlebnisse und Verlust überwinden, dass ist einer der schlimmsten Härtefälle, die es gibt. Deswegen sollte sich jede*r einzelne dafür einsetzen, dass Flüchtlinge akzeptiert und aufgenommen werden. Man kann mit Spenden helfen,  ehrenamtlich in Flüchtlingsunterkünften arbeiten oder Patenschaften für Familien abschließen, um ihnen bei Behördengängen helfen zu können. Dort kann man auch mit Flüchtlingen reden und verstehen, was sie schon alles durchgemacht haben. Wichtig, so finde ich, ist es auch Meinungen, die sich zu sehr  nach rechts orientieren, nicht kommentarlos hinzunehmen. Auch wenn dies nicht einfach ist. Denn nichts zu sagen, könnte diese Menschen noch mehr ermutigen, radikaler zu werden.