Ein Beitrag von Martha Georgi aus dem Leistungskurs Deutsch Q2 (Kursleitung: Fr. Lemme).
Zwischen Messeständen der unterschiedlichsten Verlage, politischen Reden, Buchlesungen, Restaurants, Bücherhallen, Cafés und jeder Menge Menschen ist die Leipziger Buchmesse zu Hause.
Das Messegelände erstreckt sich über insgesamt fünf Hallen und bietet jeder Leseratte ein breites Spektrum an Büchern. Dabei werden die einzelnen Hallen nach Themen und den dazu gehörigen Zielgruppen präsentiert. Doch auch für Besucher*innen, für die das Lesen nicht im Vordergrund steht, ist hier gesorgt. Denn es sind nicht nur Buchverlage und Zeitungen vertreten, sondern auch eine ganze Halle vornehmlich im Stile von modernen Museumsshops, mit einem breiten und häufig interessanten Angebot von Kunstbänden, Postkarten, Postern und dergleichen.
Um den Tag auf der Buchmesse für die Ewigkeit festzuhalten, wurden in vielen Hallen Fotoautomaten aufgestellt, in denen man die wieder in Mode gekommenen Passfotos im Selfie-Stil aufnehmen kann. Die langen Wege zwischen den weitläufigen Hallen setzen vielen Besucher*innen zu, vielen werden irgendwann die Füße schwer und der Magen hängt durch. Genau für diesen Fall gibt es Tribünen am Rand jeder einzelnen Halle, die eine Sitzmöglichkeit für Erschöpfte bieten. Die zahlreichen, leider überteuerten Imbissangebote, von erträglich bis eklig, die in der großen verglasten Halle zu finden sind, sollen das Gefühl erholsamer Ruhepause unterstützen.
Für eher eingeschränkten Überblick sorgen Informationstafel, die an den Ausgängen angebracht wurden und Auskunft über die Themen der einzelnen Hallen geben. Das gesamte Messegelände ist nicht besonders überschaubar und es dauert, auch durch das hohe Besucher*innenaufkommen, von einem Ort zum Nächsten zu gelangen. Durch die riesigen Hallen, mit großem, schier unübersichtlichem Angebot, ist es nicht möglich, jeden einzelnen Stand zu würdigen. Dadurch verpasst man viele sehenswerte Stände und Attraktionen. Trotz der vielen Menschen ist die Stimmung auf der Messe, durch kleine Cafés, Buchlesungen, Informationsstände und andere Unterbrechungen im Erscheinungsbild der Verlage angenehm.
Wenn man durch die Hallen streicht fallen einem hin und wieder besonders auffällig verkleidete Menschen auf. Denn eine der fünf Hallen ist eine Art „Comic-Halle“ und beherbergt größtenteils Stände, die Mangas und Animes anbieten. Die sogenannte Manga-Comic-Con der Leipziger Buchmesse bietet einen geeigneten Treffpunkt für alle Liebhaber*innen von Comics, die sich auch gern als ihre gefeierten Held*innen verkleiden.
Besonders empfehlenswert ist die Buchmesse für diejenigen, die gespannt auf Neuerscheinungen bestimmter Verlage warten und nach spezifischen Büchern suchen. Doch Besucher*innen sollten sich über die Messe im Vorfeld informieren, besonders, wenn sie ein gezieltes Interesse haben, denn ansonsten droht Verwirrung und Ratlosigkeit, was zu tun und wohin zu gehen ist. Man kann sich aber auch einfach treiben und überraschen lassen und auch dabei auf Anregendes und Neues stoßen.