Ein Kommentar von Sera Kralisch (8c).
„Um Rassismus wirksam bekämpfen zu können, muss man seine historischen Entstehungsbedingungen, seine spezifischen Ausprägungen und seine gesellschaftlichen Funktionen verstehen.“
Das ist eine Aussage, aus dem Flyer der SoR (Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage), doch genau dieses Projekt, will die AFD in Sachsen-Anhalt abschaffen.
Genau 137 Schulen sind in dem Bundesland an „Schule ohne Rassismus“ beteiligt. Die AfD hat am Freitag, den 16.05.18, einen Antrag im Landtag eingereicht, der dem Programm die Förderung in Höhe von 133.000 Euro streichen soll. Die Gründe, die die AFD nannte, waren „linke Indoktrination, Meinungs- und Gesinnungsdiktatur“, die aus ihrer Sicht vom Projekt „Schule ohne Rassismus“ ausgehen. Weitere Gründe waren zum Beispiel, dass solche Projekte Schüler*innen beeinflussen würden, was eine gefährliche Verschränkung zwischen Schule und Politik sei. Dabei geht so eine Beeinflussung eigentlich auch immer von den Eltern und der Familie aus.
Im Landtag hat die AFD ein Viertel der Stimmen und ist somit die zweitstärkste Kraft, allerdings widersprachen alle anderen Parteien im Magdeburger Landtag – Grüne, SPD, Linke und CDU – den Rechtspopulisten. Man wartet aber noch auf eine Entscheidung.
Die Forderungen der AFD gehen aber noch weiter. Sie will nicht nur das Geld für SOR streichen, sondern auch den Politik-Unterricht aus den Schulen drängen. „Politik hat an den Schulen wenig zu suchen“, so formuliert es AfD-Fraktionschef Oliver Kirchner.
Ich finde es schon wichtig, da man sich ein Bild über die politischen Entscheidungen und die Regierung machen kann. In Berlin wird daher zum Beispiel im Moment sogar versucht, den Politikunterricht wieder einzuführen bzw. zu stärken.
Da wir selbst eine Schule ohne Rassismus sind, finde ich nicht, dass die Finanzierung des SOR abgeschafft werden sollte. Jeder sollte ein Recht auf ein freies Leben haben, ohne Rassismus, vor allem an Schulen, da es dort sehr schnell zur Ausgrenzung und Rassismus kommen kann.
Außerdem sind wir ein Land, in dem es egal sein sollte, welche Hautfarbe jemand hat, oder aus welchem Land jemand kommt. Jede*r sollte mit jeder*m respektvoll umgehen, denn nur so kommt man gegen solche Anfragen an.
Schule ohne Rassismus ist sehr wichtig, auch in der Hoffnung, dass die Wähler*innenzahlen der AFD weniger werden, da sie in meinen Augen eine Partei ist, die schon sehr viele rassistische Aussagen gemacht hat, wie zum Beispiel der Parteivorsitzende Alexander Gauland, der die Politikerin Özoguz zurück in die Türkei nach Anatolien schicken wollte.