Die Interviews wurden von Franziska und Laura (8b) geführt. Dieser Beitrag entstand im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts Schulzeitung des 8. Jahrgangs. Das Interview mit Julina (8b) findet ihr hier.
Laura: Wie finden sie die Maskenpflicht in der Schule?
Frau Franke: Ich finde die Maskenpflicht wichtig, weil wir nur ganz wenig über den Virus und über den Verlauf der Krankheit wissen. Teilweise wissen wir auch gar nicht, wieso einige Verläufe so schwierig oder schwerwiegend sind und andere nicht. Außerdem kann es sowohl Menschen mit Vorerkrankungen treffen als auch Menschen ohne. Gleichzeitig haben wir auch Schüler*innen und Lehrer*innen in der Schule, die der Gruppe der Risikopatienten angehören. Ich glaube, dass die Maskenpflicht der beste Weg ist, um uns gegenseitig zu schützen und das es auch solidarisch ist.
Laura: Wird der Unterricht durch die Maskenpflicht eingeschränkt? Und wenn ja, wie?
Frau Franke: Ja, doch schon. Also allein, weil man laut und deutlich sprechen muss und das vor allem Schülern*innen sehr schwer fällt, wiederum übt es auch, dass ihr laut und deutlich sprecht. Aber was total fehlt, ist die Gestik und Mimik. Man sieht nicht richtig, ob ihr lacht oder den Mund verzieht. Man sieht zwar so ein bisschen, was an den Augen, aber es geht ganz viel Schüler*innen-Lehrer*innen-Beziehung im Moment verloren.
Franzi: Ist es sinnvoll in den Gebäuden Masken zu tragen, aber nicht auf dem Schulhof?
Frau Franke: Naja, man sagt ja eigentlich, dass die Ansteckungsgefahr draußen viel viel geringer sein soll und, dass es draußen viel unwahrscheinlicher ist, sich anzustecken. Deswegen ist es schon wichtig, gerade bei den heißen Temperaturen, dass man die Maske dann auch mal abnehmen kann. Und eigentlich besteht ja draußen auch die Abstandsregel.
Franzi: In der Mensa ist keine Maskenpflicht und alle benutzen den gleichen Ein-und Ausgang. Gehen sie trotzdem in die Cafeteria? Und fühlen sie sich dann dort wohl?
Frau Franke: Ehrlicherweise war ich in diesem Schuljahr noch nicht in der Cafeteria, nur einmal ganz kurz, aber da hattet ihr Unterricht und ich hatte eine Freistunde und da war niemand anderes. Aber ich war tatsächlich noch nicht während der Pausen da, aber das hat vor allem damit zu tun, dass ich weder Mittag in der Schule esse, noch dort Aufsicht habe.
Franzi: Viele Schüler*innen und auch Lehrer*innen halten sich nicht an das Einbahnstraßensystem innerhalb der Gebäude. Bringt das dann trotzdem irgendwas?
Frau Franke: Das ist eine gute Frage. Also selbst das Einbahnstraßensystem hat ja auch seine Tücken. Ihr sammelt euch ja da vorne auch am Eingang immer in einer dicken Traube. Ich denke, es wird immer mehr darauf geachtet, dass wir nur die entsprechenden Wege nehmen und das wird wahrscheinlich so ein bisschen dauern, ehe das funktioniert. Aber sicherlich wird das schon noch ein bisschen etwas bringen, wenn wir alle ein bisschen mehr darauf achten, aber ich weiß, dass wir Lehrer*innen da genauso Probleme haben, darauf zu achten, wie auch die Schüler*innen.
Laura: Würden sie die Maskenpflicht oder das Einbahnstraßensystem beibehalten? Und wenn ja/nein, warum?
Frau Franke: Die Maskenpflicht würde ich beibehalten, weil die Fallzahlen immer weiter ansteigen und es immer mehr Verdachtsfälle im Umfeld der Schule gibt und ich glaube, die Maskenpflicht könnte helfen, dass dann nicht komplett die Schulen geschlossen werden, sondern einfach nur Teilgruppen in die Quarantäne gesteckt werden müssen und Schulen so lange wie möglich offen gelassen werden können, weil das ist ja das, was wir wollen, dass wir alle nicht wieder ins Homeschooling zurück gehen. So unangenehm wie es ist, die Masken im Unterricht zu tragen, denke ich aber schon, dass es das Infektionsrisiko minimieren kann und gerade Risikopatienten schützen kann und beim Einbahnstraßensystem müssen wir uns alle ein bisschen mehr zwingen, es einzuhalten.
Franzi: Okay, vielen Dank.