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SoR-Projekttag 2018 – Thema „Diskriminierung“ (II)

Gedenkstein: „Dem unbekannten Flüchtling“ (May-Ayim-Ufer, Berlin-Kreuzberg). (Foto: Seti6908; URL: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dem_unbekannten_Fl%C3%BCchtling_(May-Ayim-Ufer).JPG)

Hier findet ihr Teil 1 (Vorwort von Frau Seeboth und Bericht der 9b) und Teil 3 (Bericht des LK PW Q2) des Rückblicks.

Exkursionsbericht des LK SW Q2

Den Tag unter dem Motto ,,Schule ohne Rassismus“ haben wir genutzt, um einen Stadtspaziergang, der das Thema Menschenrechte behandelte, durch den Wrangelkiez in Kreuzberg Süd-Ost 36 (SO36) zu machen. Die Führung begann am Schlesischen Tor und ging dann an der Spree vorbei durch den Wrangelkiez und den Görlitzer Park und endete am Görlitzer Bahnhof.
Die Führung wurde von einem Vertreter der Heinrich-Böll-Stiftung organisiert und geleitet. Zu Beginn erklärte uns der Führungsleiter an dem Beispiel des Bahnhofes „Schlesisches Tor“ das Menschenrecht auf Barrierefreiheit. Er wies dabei darauf hin, dass der Bahnhof keine Fahrstühle besitzt und damit das Recht auf Barrierefreiheit so für körperlich eingeschränkte Personen nicht voll umgesetzt wird.
Der Führungsleiter ging anschließend mit uns an der Spree entlang und erzählte uns die Geschichten, die hinter den Denkmälern von May-Ayim und dem unbekannten Flüchtling steckten. Dabei thematisierte er das Recht auf Asyl sowie das Recht auf Schutz vor Rassismus.
Danach gingen wir durch den Wrangelkiez. Dort sprachen wir mit dem Leiter der Führung über die Geschichte des Kiezes, Rassismus in der Zeit des NS, insbesondere gegen Sinti und Roma und über die religiöse Vielfalt Berlins und die trotzdem vorhandenen Probleme mit Antisemitismus und Diskriminierungen anderer Religionen sowie Kulturen. Des Weiteren klärte er uns über Widerstandskämpfer auf, die im Wrangelkiez wohnten und sich gegen das faschistische Regime Nazi-Deutschlands stellten.
Zum Ende der Führung gingen wir durch den Görlitzer Park, wo uns der Leiter erneut ein wenig über die Geschichte des Parks erzählte und uns schließlich über „Racial Profiling“ aufklärte, indem er dies an einem Beispiel erklärte und dadurch die Widersprüchlichkeit des Verfahrens darstellte.
Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass die Führung einen durchaus sinnvollen Aufbau hatte und die Führung gut auf Rassismus und Diskriminierung aufmerksam gemacht hat und einer*m erneut vor Augen führt, dass der Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung in unserer Verfassung verankert und somit Aufgabe jedes*r deutschen Staatsbürgers*in ist.